Die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün hat in den Monaten Februar und März 2018 auf dem Gelände des ehemaligen Entsorgungshofes in wochenlanger Bauarbeit mit Baggern Schächte für Kabel gebaut und zwei Beleuchtungen erstellen lassen.
Was genau die Leuchten beleuchten sollen, ist uns nach wie vor unklar, denn aus Sicherheitsargumenten müsste ja der ganze Platz beleuchtet werden und nicht nur ein Teil davon. Wir schliessen nicht aus, dass die Stadt auf diesem Areal bereits an einer Aussenanlage für einen kommenden Restaurationsbetrieb baut und wieder Tatsachen schaffen wollte. Ein entsprechendes Einsichtsgesuch in die Unterlagen vom 23. April 2018 ist bis heute nicht beantwortet worden. Darin wird u.a. gefragt:
- was der Zweck dieser Anlagen in der Einflugsschneise der Fledermäuse ist und
- was die Anlagen gekostet haben (die Bauten dauerten wochenlang) und
- weshalb keine Baubewilligung beantragt worden ist.
Das städtische Bauinspektorat beurteilt nun das Aufstellen einer Platzbeleuchtung als baubewilligungspflichtig, da Lichtimmissionen die Umwelt beeinträchtigen. Die Stadt sei offenbar davon ausgegangen, dass das Aufstellen einer Beleuchtung auf ihrem Areal bewilligungsfrei sei, schreibt sie. Für uns klingt dies nach Schutzbehauptung, denn solche Rechtskenntnis kann von einer Behörde erwartet werden. Die Stadt hat nun die Beleuchtung abgestellt und ein Baugesuch für die Erstellung der Beleuchtung in Aussicht gestellt. Damit – so das städtische Bauinspektorat – sei die Störung beseitigt und zurzeit bestehe kein Handlungsbedarf für weitere baupolizeiliche Schritte. Wir erwarten, dass das Baugesuch innerhalb eines halben Jahres eingereicht wird, ansonsten sollen die illegal erstellten Leuchten wieder abgebaut werden. Eine dunkle Nacht wie bisher wäre für Flora und Fauna wünschenswert, da es in der Stadt bereits genug störende Lichtimmissionen hat.